„Sag‘ mal Franzi. Ist eure Fotografin eine Freundin von dir?“
„Jetzt schon.“
Franzi und Sebastian waren eines meiner spät-entschlossensten Brautpaare in diesem Jahr. Auf unserem Vertrag steht als Datum der Unterschrift der 15.06.2018. Also knapp drei Monate vor ihrer Hochzeit hatten die beiden erst ihre Fotografin gefunden. Mich. Puh.. Glück gehabt. Ich habe Glück gehabt. Ich bin ganz ehrlich.. die Hochzeit der beiden zählt für mich zu meinen Liebsten von der vergangenen Hochzeitssaison als Fotografin. Ich erzähle euch total gerne warum.
Franzi und Sebastian waren bei unserem Kennenlernen schon so sympathisch: Zwei ganz entspannte, nette, aufgeschlossene Menschen, die sich unheimlich lieben und einfach heiraten möchten. Das spürt man sofort. Um euch das ganze vielleicht ein bisschen nahbarer zu machen ein kleines Zitat von Franzi:
„Klar darfst du unsere Fotos später auf der Website veröffentlichen. Also.. wenn wir darauf gut aussehen natürlich.“
Einfach total liebenswürdig oder? Viele denken wahrscheinlich genau das, aber Franzi sagt es einfach so heraus. Ich mochte das und freute mich riesig auf die Hochzeit.
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An einem schönen, warmen Samstagmorgen stieg ich ins Auto und machte mich auf den Weg nach Bad Honnef. Im Haus im Turm sollte der First Look, wie auch die spätere Feier stattfinden. Sebastian war sichtlich aufgeregt, als er mit mir da stand und auf seine Braut wartete. Es war ein total schöner Moment, den die beiden bei ihrem ersten Aufeinandertreffen hatten und ich durfte dabei sein. Wir hatten so viel Zeit für die Brautpaarfotos, das war so unheimlich angenehm. Ich kann natürlich in 30 Minuten auch viele tolle Fotos machen, aber seien wir ehrlich: Wir arbeiten doch alle besser, wenn wir wirklich Zeit haben kreativ zu sein. Es war echt toll mit so entspannten Leuten Zeit zu verbringen und tolle Fotos entstehen zu lassen.
Nach den Brautpaarfotos ging es mit dem Auto zur Kirche und da folgte mein persönliches Highlight des Tages: Ein Freund, der Franzi und Sebastian seit ihrer ersten Stunde kennt ist Pfarrer und übernahm an diesem Tag die Trauung. Ich habe nie etwas persönlicheres, kreativeres und schöneres während einer kirchlichen Trauung gehört. Es war unglaublich. Vielleicht darf ich euch die Predigt ja mal in einem separaten Blogbeitrag zeigen. Erwartet nicht zu viel, es ist selbstverständlich super persönlich. Aber wer weiß..
Nach der Trauung ging es zurück zum Haus im Turm. Die Gesellschaft wartete, um das frisch getraute Brautpaar zu empfangen. Nach einem kurzen Anstoßen mit Sekt und ein paar ersten Gesprächen mit all den lieben Menschen, die extra gekommen waren, wurde die Torte angeschnitten. Gefolgt von den Gruppenfotos, einer Musikeinlage von Freunden der beiden, welche in einem verfrühten, spontanen Eröffnungstanz des Brautpaares draußen endete. Und eigentlich sollte mein (Arbeits-)Tag danach enden. Ich wusste, dass ich nicht bis zum Essen eingeplant war und wollte mich vom Brautpaar verabschieden. Da nimmt Franzi mich in den Arm und sagt folgendes zu mir:
„Sally weißt du was? Ich werde schon den ganzen Tag gefragt, ob du eine Freundin von mir bist. Weil du dich so nett und offen in die Gesellschaft einfügst und so toll mit allen umgehst. Und weißt du was ich gesagt habe? Jetzt schon. Sebastian und ich möchten, dass du bitte zum Essen bleibst. Wir möchten heute mit all´unseren Freunden gemeinsam essen.“
Ich bin nicht nur zum Essen geblieben. Ich bin um 03:45 Uhr in einem Hotelzimmer gelandet, welches übrig war, weil einer der Gäste doch nicht gekommen war und sein Zimmer frei war. Es war unglaublich, ich habe so viel Spaß gehabt.
Was soll ich sagen? Franzi. Sebastian. Ihr habt mich mitten ins Herz getroffen und ich freue mich so unheimlich darüber, dass sich unsere Wege gekreuzt haben. Ich wünsche euch von ganzem Herzen nur das Allerschönste und hoffe, dass ich weiterhin Teil eurer Geschichte sein werde. Ich danke euch für euer Vertrauen und eure Herzlichkeit.
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